Neubau eines Gästehauses

Wir wurden beauftragt, ergänzend zu dem vorhandenen Wohnhaus von 1936, das wir bereits im Vorfeld umgebaut haben, ein weiteres Haus für Gäste zu planen, in dem zusätzlich eine Wohnung für den Hausmeister Platz finden sollte. Die Widersprüchlichkeit der gestellten Anforderungen empfanden wir als sehr spannend:

– die Gäste sollten nah bei der Familie wohnen, aber dennoch von ihr getrennt

– der Hausmeister sollte das Grundstück gut übersehen können, aber seinen eigenen Rückzugsbereich haben. Er sollte nah am Zentrum des Geschehens stehen, sich aber gleichzeitig unsichtbar machen können.

– der Neubau sollte mit den bestehenden Gebäuden ein sinnvolles Ensemble bilden, aber nicht die Architektursprache von 1936 wiederholen

Handskizze vom 30.10.2012

 

Wir entschieden uns für ein zweistöckiges Gebäude, dessen Figur das Wohnhaus von 1936 spiegelt. Die beiden Baukörper bilden gemeinsam den Rahmen für eine Gruppe monumentaler Bäume, die so auf einem gebauten Präsentierteller zu stehen kommt und zentrales Element der Komposition wird.

Handskizze vom 10.11.2012

 

Der Neubau übernimmt Farben und Materialien des Altbaus, spricht aber eine entschieden andere Architektursprache. Die Gästewohnung im Erdgeschoss liegt auf Höhe des Wohngeschosses des Altbaus, dessen Terrasse sich über die Breite des Grundstücks verlängert. Die Hausmeisterwohnung im 1. OG orientiert sich zu ihrer privaten Terrasse und wendet sich vom weiteren Geschehen ab.

Handskizze vom 19.03.13